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Pure Zeltlagerromantik

VON OTMAR HANSERT

In Erinnerungen an alte Kolping-Zeiten schwelgten rund 200 Gäste beim „Zeltlager-Revival“. Denn beim Ausmisten des Martinskellers entdeckte man, dass es einen runden Geburtstag zu feiern gab.

Bei der „Zeltlager-Revival“-Party des Schutterwälder Kolping schwelgte man in alten Erinnerungen. Organisiert haben die Veranstaltung (von links): Gerald Diehl, Werner Herrmann, Martin Zeil und Antonia Huber.

Foto: Otmar Hansert

Schutterwald. Es war eine rauschende, lange Partynacht wie in den allerbesten Kolping-Zeiten, die am vergangenen Freitag stattfand. Eingeladen hatte Kolping Schutterwald anlässlich eines „entdeckten“ Jubiläums – und rund 200 Gäste kamen. Verantwortliche hatten festgestellt, dass das bis heute beliebte Sommer-Zeltlager seit mindestens 50 Jahren ausgerichtet wird.

Auf diesen runden Geburtstag war man bereits Ende 2022 zufällig aufmerksam geworden. Beim Entrümpeln des Martinskellers stießen die Kolping- Vorsitzende Antonia Huber, Werner Herrmann, Martin Zeil und Gerald Diehl auf Unmengen von Dias, Fotoalben, Dokumente, Zeitungsberichte und sogar auf mehrere Super-Acht-Filmrollen aus den 80er-Jahren. Die Dias wurden nicht gezählt, aber es sind wohl mehrere Tausend Stück, die da in der „Schatzkammer“ des Martinskeller gefunden wurden.

Im Januar beschloss der Vorstand, ein „Zeltlager-Revival“ mit der Präsentation von vielen alten Fotografien zu organisieren. Martin Zeil suchte sich ein kreatives Planungsteam zusammen und die Vorbereitungen konnten beginnen. Viel Arbeit machte es den Organisatoren, die zahlreichen Dias zu sichten, wobei stets zwei Dia-Apparate im Einsatz waren.

Am Freitag liefen beim großen Treffen schließlich auf sechs Monitoren in Dauerschleifen Bilder aus den Zeltlagerepochen. Auf einem siebten Monitor flimmerten digitalisierte Filmaufnahmen von Zeltlagern aus den 80er-Jahren. Die Filme waren von dem damaligen Gemeindereferenten Herbert Buhleier und Werner Herrmann mit Super-Acht-Kameras gedreht worden.

Mit großem Interesse wurden die Bilder angeschaut, um sich oder damalige Teilnehmer zu entdecken. Mehr als einmal hörte man die Aussagen: „Weisch noch? Des isch doch?“ Sehr gelungen war neben der Bilderpräsentation auch die Zeltlagerromantik in Form von einer alten Zeltplane, Kolpingsfahnen, Kolpings-Banner und einer original Kochstelle. Die Gegenstände riefen bei manch einem Erinnerungen hervor.

Gäste aus der Schweiz

Der Abend war interessant und spannend, zumal sich viele Gäste nach langer Zeit, oft einigen Jahrzehnten, zum ersten Mal wieder sahen. Einige Kolpingler und KJGler waren extra von weit her angereist, wie zum Beispiel Petra Huber aus der Schweiz. Martin Zeil moderierte die Jubiläumsfeier. Ein besonderes Dankeschön richtete er außer an Gerald Diehl, Werner Herrmann und Vorsitzende Antonia Huber auch an die drei Oßwalds (Thomas, Joachim und Philipp).

Musik aus den 70ern

Neben den zahlreichen jungen Gästen waren auch altgediente Kolping-Aktive der Einladung gefolgt wie Klemens Hansert, der Verantwortliche der ersten beiden Zeltlager anno 1971 in Mühlenbach und 1972 in Oppenau. Auch der ehemalige Jungkolpingleiter Raimund Bindner (1979 bis 1982) war da und konnte über einige Begebenheiten der Zeltlager unter anderem in Dornbirn berichten. Das langjährige Kolpingmitglied Ludwig Bindner erzählte von den allerersten Zeltlagern der Schutterwälder Jugend. Vor Kolping waren die Kinder und Jugendliche in der Jungschar und ab 14 bis 18 in der Jungenschaft organisiert. Bindner war als Jugendlicher bereits Gruppenleiter und war bei einem Zeltlager Mitte der 60er-Jahre unter anderem nach Schapbach dabei.

Als dann die Gengenbacher Nachwuchs-Rock-Band „Ekko“ alte Songs aus den 70er-Jahren spielte, tanzten einige der Gäste ab. Die Frontfrau und junge Rockröhre Ramona Graff verstand es, den musikalischen Funken sehr schnell überspringen zu lassen.

Vorsitzende Antonia Huber war von der Fete begeistert: „So viele Freunde aus Jugendzeiten wiederzusehen ist nur toll. Mit vielen werden wir in Kontakt bleiben. Alleine dafür hat sich die ganze Arbeit des Teams gelohnt.“ Auch die anderen Verantwortlichen waren von dem Erfolg sichtlich angetan. Werner Herrmann: „All unsere Erwartungen wurden um Längen übertroffen. Die Resonanz war überwältigend.“ Martin Zeil: „Die Arbeit hat sich mehr als gelohnt.“ Das nächste Zeltlager wird kommen, die nächste Kolping-Party hoffentlich auch.

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